Wir über uns
Als Mittelpunkt und Kraftquelle des Gemeindelebens verstehen wir den sonntäglichen Gottesdienst. In Gemeinschaft hören wir Gottes Wort und erfahren ihn im heiligen Abendmahl. Neben der Orgel begleitet der Bläserchor den Gemeindegesang. An ausgewählten Sonntagen singt auch der Kirchenchor.
So ist die Arbeit der Gemeindekreise vielfach auf den Gottesdienst ausgerichtet: Kirchen- und Bläserchor treffen sich zu ihren Proben und beteiligen sich auch an übergemeindlicher Chorarbeit. Die Kinder der Gemeinde werden wöchentlich unterrichtet. Jugendliche, Senioren und andere Gruppen wie unsere iranischen Gemeindeglieder kommen regelmäßig in der Kirche oder in den Häusern zusammen. Damit ist auch in der Woche erkennbar, dass wir eine christliche Gemeinde sind und gemeinsam wachsen wollen zu dem hin, der das Haupt ist, Christus. (Epheser 4,16)
Aber natürlich feiert die Gemeinde nicht nur gemeinsam im Gottesdienst. Traditionelle Highlights im Gemeindeleben sind die Adventsfeier im benachbarten Gebäude der Adventsgemeinde, Ausflüge einzelner Kreise, Kindertage oder das Gemeindefest im Sommer. Für die Jugendlichen gibt es ein Angebot der übergemeindlich organisierten Jugendarbeit der Kirche und des Kirchenbezirks. Kleinere und größere Treffen, Seminare und Kurse, sowie ein weitgefächertes Freizeitenangebot bieten Möglichkeiten christlicher Freizeit- und Lebensgestaltung. Zu den Gottesdiensten an den Sonn- und Feiertagen wurde immer wieder Parallel Kindergottesdienst gefeiert. Dieses Angebot wird derzeit neu strukturiert.
Die Anfänge unserer Gemeinde
Die Gründung der Gemeinde geht zurück ins 1903. Ein eigener Kirchsaal konnte am 1. Advent, dem 29. November 1903, feierlich eingeweiht werden. Die Pastoren kamen aus der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Witten.
Nach dem 1. Weltkrieg setzte ein Zustrom aus den abgetretenen Gebieten, besonders aus Posen und Westpreußen, ein, so dass die Gemeindegliederzahl von 100 bei Gemeindegründung auf 337 im Jahr 1924 anstieg. Das Gemeindeleben blühte auf. Im Jahr 1920 wurde ein Kirchenchor und ein Frauenverein gegründet. Um die weiter gestiegene Zahl der Mitglieder, die zudem über einen großen Raum verstreut sind, besser erfassen und kirchlich versorgen zu können, bildeten ab Sommer 1927 Dortmund und Hagen-Haspe zusammen einen Pfarrbezirk mit einem gemeinsamen Pastor.
Vom Jahr 1929 an machte sich die Weltwirtschaftskrise mehr und mehr in der Dortmunder Gemeinde bemerkbar. Viele ihrer Glieder wurden arbeitslos und konnten keinen Kirchenbeitrag mehr zahlen. Eine Reihe von Familien zog von Dortmund weg oder trat aus der evangelisch-lutherischen Kirche aus. Die Mitgliederzahl ging von 337 im Jahr 1927 auf 264 im Jahr 1932 zurück. In der Zeit des 2. Weltkrieg erfolgt die pastorale Versorgung aus der Gemeinde Witten heraus. Bei dem letzten Bombenangriff auf Dortmund, am 12. März 1945, wurde auch der Gemeindesaal der Kirchengemeinde vernichtet. Am Ende des 2. Weltkrieges konnte kaum noch von einer Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Dortmund gesprochen werden.
Nach dem Kriegsende wurden die Gottesdienste zunächst in der Taufkapelle der Nikolaikirche gehalten. Der erste Gottesdienst fand am 23.9.1945 statt und wurde von 12 Gemeindegliedern besucht. Von da an wurden zunächst nur alle drei Wochen Gottesdienste in Dortmund gehalten. Ab Karfreitag, den 19.4.1946, wurden die Gottesdienste im Notkirchenraum der Paul-Gerhardt-Gemeinde auf der Plauener Straße gehalten. Mit dem Zuzug Heimatvertriebener aus den Ostgebieten stieg der Gottesdienstbesuch sprunghaft an und der Notkirchenraum reichte kaum noch aus. Es war deshalb für die Dortmunder Gemeinde ein besonderer Feiertag, als am 22.2.1948 auf dem Grundstück Markgrafenstr. 78/80 eine Kirchenbaracke eingeweiht werden konnte. Sie war von der Missouri-Synode der Gemeinde der Lutherischen Freikirche in Bochum zur Verfügung gestellt, die in Dortmund einen Predigtort hatte. Von jetzt ab fand jeden Sonntag ein Gottesdienst statt, der abwechselnd von der freikirchlichen und der altlutherischen Gemeinde gestaltet wurde, bis 1949 die Vereinigung beider Gemeinden erfolgte.
Am 1. Mai 1954 musste das gepachtete Grundstück geräumt werden; die Barackenkirche wurde abgebrochen und in Hesel wieder aufgebaut. Als neues Grundstück konnte die Gemeinde bereits am 15. Mai 1953 das Trümmergrundstück Eintrachtstraße 53 - das heutige Grundstück - für den Bau einer eigenen Kirche erwerben. Am Erntedankfest, dem 3. Oktober 1954, fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Bereits am Sonntag Exaudi, dem 22. Mai 1955, konnte fröhlich Kirchweihe gefeiert werden. Als Name für die Kirche und damit auch für die Gemeinde wurde „Trinitatiskirche“ gewählt.
Seit dieser Zeit feiern wir beständig unsere Gottesdienste und erleben Gemeinschaft. Pfarrer und Seelsorger waren seit den 1950´er Jahren: Martin Fuhrmann, Dankwart Kliche, Matthias Forchheim, Burkhard Kurz und seit August 2022 Carsten Voß.
Während in der ersten Zeit die lutherische Identität im Vordergrund stand, praktizieren wir seit längerem ökumenische Veranstaltungen mit den evangelischen und katholischen Nachbargemeinden in der Innenstadt-Ost.
Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK)
Die Trinitatisgemeinde gehört zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK).
Die SELK ist eine bekenntnisgebundene Kirche. Sie versteht sich als Kirche, die auf dem Bekenntnis der Reformation fußt, also bewusst lutherische Kirche. Herzstück des Bekenntnisses ist die Rechtfertigung des Sünders vor Gott: allein durch Gnaden, allein durch den Glauben, um Christi willen. www.selk.de
Zur Geschichte der SELK